Studieren in Deutschland
Es gibt viele Möglichkeiten in Deutschland zu studieren. Die erste Entscheidung betrifft die Art der Hochschule. Hier wird zwischen folgenden Arten unterschieden:
Universität
(und gleichgestellte Hochschulen)
- Zugang mit Abitur (oder gleichgestellter Qualifikation)
- Aufgabe: Lehre, Studium und Forschung
- Möglichkeit der Promotion
Fachhochschule
- Zugang mit Fachabitur (oder gleichgestellter Qualifikation)
- Aufgabe: anwendungsorientierte Lehre und Studium – oft in Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen
- Promotion i.d.R. nicht möglich
Zu Beginn des Wintersemesters 2021/2022 gab es in Deutschland 423 Hochschulen. Hiervon waren 108 Universitäten, 211 Fachhochschulen und 52 Kunsthochschulen. In Deutschland werden über 20.000 Studiengänge angeboten, die von fast 3 Millionen Studenten besucht werden.
Hochschulen in Deutschland
Hochschulen sind in verschiedene Fachbereiche / Fakultäten aufgeteilt, die vom Dekan / von der Dekanin geleitet werden. Hier einige Beispiele für Fachbereiche:
- Medizin
- Rechtswissenschaften (Jurastudium)
- Geschichts- und Kulturwissenschaften
- Politik- und Sozialwissenschaften
- Erziehungswissenschaft und Psychologie (Lehramtsstudium)
- Mathematik und Informatik
- Wirtschaftswissenschaft
Viele der angebotenen Studiengänge sind nicht zulassungsbeschränkt, das heißt es gibt keinen Numerus clausus. Typischerweise zulassungsbeschränkt sind medizinische Studiengänge. Darüber hinaus gibt es häufig Zulassungsbeschränkungen beim Jura- und Lehramtstudium. Ob ein Studiengang zulassungsbeschränkt ist, kann man auf der Webseite der Universität nachlesen.
Vorlesungen werden von Professoren oder freien Dozenten gehalten. Je nach Studiengang ist die Teilnahme an den Vorlesungen freigestellt oder verpflichtend.
Studienkosten in Deutschland
Für das grundständige Studium (Bachelor oder vergleichbar) an öffentlich-rechtlichen Hochschulen werden meist keine Studiengebühren erhoben. Dies gilt auch für Studierende aus anderen Ländern, jedoch gibt es hier in einigen Bundesländern andere Regelungen für Studenten aus nicht EU-Ländern. Je nach Bundesland müssen auch Langzeitstudierende Studiengebühren bezahlen. Die Studiengebühren liegen hierbei bei EUR 500 – EUR 1500 je Semester.
Alle Studenten müssen jedoch einen Semesterbeitrag bezahlen. Hierin sind Beiträge an das Studentenwerk, Verwaltungsgebühren und ein Semesterticket für den Nahverkehr enthalten. Der Semesterbeitrag wird von der Hochschule festgelegt und liegt bei 200 – 400 EUR.
Wer nicht in der Nähe der Universität wohnt, mietet entweder ein Zimmer in einem Studentenwohnheim oder in einer Wohngemeinschaft. Die Kosten hierfür sind abhängig von den ortsüblichen Mieten, das heißt sie sind in München, Stuttgart, Berlin und Frankfurt wesentlich höher als in anderen Städten. Zusätzlich müssen die Studierenden noch selbst für ihre Verpflegung sorgen.
Einrichtungen an deutschen Hochschulen
- Studierendensekretariat: Hier werden die Bewerbungen und Einschreibungen Jeder Student muss sich zu Beginn eines neuen Semesters zurückmelden, das heißt mitteilen, dass er das Studium fortsetzt und seinen Semesterbeitrag gezahlt hat. Hier erhält er dann auch seinen aktuellen Studentenausweis.
- Akademisches Auslandsamt: Zuständig für die Betreuung ausländischer Studenten und hilft bei allen Fragen bezüglich eines Auslandsstudium.
- Studentenwerk: Einrichtung zur sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Betreuung der Studenten
- Mensa: Kantine in der Hochschule, in der Studierende bei Vorlage des Studentenausweises preiswert essen können.
Es gibt natürlich noch viel mehr zu berichten und außerdem ändert sich auch immer wieder etwas. Ich hoffe trotzdem, dass ich einen ersten Überblick über das Studium in Deutschland geben konnte.
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