Weizen
Weizen wird in Deutschland sehr viel angebaut, aber auch sehr viel gegessen. Weizen bzw. Weizenmehl ist der Hauptbestandteil vieler Brote, Kuchen und Nudeln. Weizen hat in der letzten Zeit einen schlechten Ruf bekommen, aber Vollkornweizen ist nicht ungesund. Lediglich Produkte aus reinem Weißmehl sind bedenklich, wenn man sie in großen Mengen isst. Ein Stück Kuchen hin und wieder, bringt aber keinen gesunden Menschen um.
Dinkel ist übrigens eine Weizenunterart und schon seit 7-8 Tausend Jahren bekannt. Daher gilt Dinkel als gesündere Variante zum züchterisch stark optimierten Weichweizen.
Roggen
Während die Erntemengen des Weizens seit 1960 stark gestiegen sind, ist der Roggenanbau relativ konstant geblieben. Trotzdem ist Deutschland der weltweit größte Roggenproduzent. Im Vergleich zum Weizen spielt Roggen auch in den Bäckereiprodukten nur eine untergeordnete Rolle. Ein Roggenbrot muss per Definition mindestens 90% Roggenmehl enthalten, ansonsten muss es als Roggenmischbrot bezeichnet werden. Ein typisches Roggenbrot ist übrigens der Pumpernickel, eine Brotspezialität aus Westfalen.
Gerste
Hopfen und Malz – Gott erhalt’s. Diesen Spruch kennt in Deutschland sicherlich jeder. Malz wird für das Bierbrauen meist aus Gerste oder Weizen hergestellt und ist einer der vier erlaubten Bestandteile des deutschen Bieres. Ja, erlaubt! Denn in Deutschland gibt es ein Biergesetz, das sogenannte Reinheitsgebot. Da sieben Biere eine Mahlzeit ersetzen, gilt Gerste in Deutschland als Grundnahrungsmittel – das ist ein Scherz! Aber Gerste steht bei den Erntemengen in Deutschland an zweiter Stelle und ist daher für die Landwirtschaft, wie für die Bierbrauer, eine wichtige Einnahmequelle.
Hafer
Hafer kennen die meisten aus dem Müsli oder dem Haferbrei, also als Haferflocken. In Deutschland kann man kernige und zarte Haferflocken kaufen. Für kernige Haferflocken wird das Korn nicht zerkleinert, während für zarte Haferflocken das Korn vor der Weiterverarbeitung zerkleinert wird. Beide Sorten enthalten aber alle Bestandteile des Korns und sind daher gleichermaßen bekömmlich.
Mais
Die Maispflanze ist der Riese unter den Getreidearten und kann weit über 2 Meter groß werden. In Deutschland wird Mais meist in der Dose, als Popcorn oder als Cornflakes angeboten. Maiskolben zum Grillen werden beliebter, sind aber nicht überall erhältlich. Es gibt übrigens viele verschiedene Maisunterarten. Der süße Mais, den wir aus der Dose kennen oder als Maiskolben grillen, eignet sich zum Beispiel nicht dazu, Popcorn herzustellen. Popcornmais muss eine harte Schale haben, damit das Korn so richtig explodieren kann.
Es gibt noch weitere Getreidearten, zum Beispiel Reis und Hirse, die in Deutschland aber kaum angebaut werden. Natürlich kannst du diese Produkte trotzdem kaufen.
Neuer Wortschatz
Getreidearten
Weizen
Roggen
Gerste
Hafer
Mais
Kannst du die verschiedenen Getreidearten auseinanderhalten?